Syntax

Wie man Akkorde, Skalen und Längen (Dauern) liest und schreibt.

Syntax für Noten

Noten beginnen mit den Großbuchstaben A, B, C, D, E, F, G. Darauf können ein oder mehrere Vorzeichen folgen, die eine Erhöhung (sharp) oder Erniedrigung (flat) um einen Halbton anzeigen:

D# = D sharp Eb = E flat Gb = G flat F# = F sharp F## = F double sharp

Die chromatische Skala in C wird so geschrieben:

C, C#, D, D#, E, F, F#, G, G#, A, A#, B

Synfire geht davon aus, dass dein MIDI-Equipment mit der wohltemperierten 12TET-Stimmung (Twelve-tone Equal Temperament) gestimmt ist, was die Standardeinstellung für alle aktuelle Hard- und Software ist. Daher wird davon ausgegangen, dass D# und Eb die gleiche MIDI-Note senden. Dennoch stellt Synfire die verschiedenen enharmonischen Schreibweisen je nach Kontext korrekt dar und akzeptiert sie.

Daher wird die Db Dur Skala so geschrieben:

Db, Eb, F, Gb, Ab, Bb, C
Anmerkung: Synfire unterstützt optional die deutsche Notenschreibweise, bei der H für B und B für A# steht (Bearbeiten > Voreinstellungen). Eigentlich gibt es keinen Grund, dies zu tun, es sei denn, du machst eine formale Musikausbildung in Deutschland. Diese seltsame Schreibweise rührt von einer historischen Verwechslung von b mit h her. Sie wird außerhalb des deutschsprachigen Raums nirgends verwendet.

Syntax für Intervalle

Der chromatische Abstand zwischen zwei Noten wird als Intervall bezeichnet. Beispiele sind kleine Terz, übermäßige Quinte, verminderte Septime usw. Für die Beschriftung von Akkorden und Skalen verwendet Synfire jedoch eine kürzere Form, die in der Spalte Intervall unten aufgeführt ist.

Halbtöne Note Interval Namen
0 C 1 Prime
1 C#/Db b2 Augmented Prime / Minor Second / Half Tone
2 D 2 Major Second / Whole Tone
3 D#/Eb b3 Minor Third / Trisemitone
4 E 3 Major Third
5 F 4 Perfect Fourth
6 F#/Gb b5 Augmented Fourth / Diminished Fifth / Tritone
7 G 5 Perfect Fifths
8 G#/Ab #5 Augmented Fifths / Diminished Sixth
9 A 6 Major Sixth / Diminished Seventh
10 A#/Bb 7 Augmented Sixth / Minor Seventh
11 B #7 Major Seventh
12 C 8 Octave
13 C#/Db b9 Minor Ninth
14 D 9 Major Ninth
15 D#/Eb #9 Augmented Ninth
16 E b11 Diminished Eleventh
17 F 11 Perfect Eleventh
18 F#/Gb #11 Augmented Eleventh
19 G Perfect Twelfth / Tritave
20 G#/Ab b13 Minor Thirteenth
21 A 13 Major Thirteenth
22 A#/Bb b14 Minor Fourteenth
23 B 14 Major Fourteenth
Anmerkung: Diese Intervall-Nomenklatur geht von der 12TET-Stimmung (Twelve-tone Equal Temperament) aus

Syntax für Akkorde

Anmerkung: Die Pro-Edition von Synfire unterstützt eine zusätzliche Syntax für die Akkordeingabe, die römische Ziffern und harmonische Funktionsausdrücke erkennt.

Für die Bezeichnung von Akkorden verwendet Synfire die im Jazz übliche nordamerikanische Notation. Der Akkordname beginnt immer mit dem Namen des Grundtons, dessen Schreibweise von der Tonart abhängt, in der der Akkord verwendet wird.

Auf den Grundton folgt die Bezeichnung verschiedener Dreiklangsformen (oder gar nichts, wenn es sich um einen Dur-Dreiklang handelt), z.B. ein m für einen Moll-Dreiklang, dim für einen verminderten Dreiklang, aug für einen übermäßigen Dreiklang und so weiter:

Am, Cdim, F#aug, G, Esus4

Eine optionale Ziffer 6, 7, 9, 11 oder 13 steht für den sechsten, siebten, neunten, elften und dreizehnten Akkord:

Am9, C7, Gm9, F#13, Bmaj7, Ebmaj9

Erweiterungen können angehängt werden. Diese zusätzlichen Notizen sind Ziffern, denen wahlweise # oder b vorangestellt ist, und werden in Klammern und durch Komma getrennt aufgeführt:

A7(9,#11), Cm7(b9), Emaj7(9,11), Am(7,9,13)

Wenn nur eine einzige Erweiterung hinzugefügt wird, wird alternativ das Schlüsselwort add verwendet:

A(add9), Cmaj7(add4)

Für viele Akkorde gibt es mehrere gleichwertige Schreibweisen, obwohl nur bestimmte Schreibweisen üblich sind. Diese Akkorde auf jeder Linie sind zum Beispiel identisch:

Am9 = Am(7,9) Am11 = Am(7,9,11) = Am7(9,11) C13 = C(7,9,13) Faug = F(#5) Fmaj7 = F(#7) Fmaj9 = Fmaj7(9) = F(#7,9)

In der Praxis ist die genaue Notation, die du für die Texteingabe wählst, in Synfire nicht relevant, da die Akkorde automatisch umbenannt werden.

Die im Katalog enthaltenen Standardakkorde sind unten abgebildet. Du kannst dem Katalog bei Bedarf weitere Akkorde hinzufügen.

Dim. Minor Major Augm., Susp.

Cdim

Cdim7

C(b5)

C6(b5)

C7(b5)

Cm

Cm6

Cm7

Cm7(b5)

Cm9

Cm(maj7)

Cm6(add9)

Cm7(#5)

C

C(add2)

C6

C7

C7(b9)

C7(b9,#9)

C9

C7(#9)

Cmaj7

Cmaj7(9)

C(add9)

C6(add9)

Caug

Csus2

Csus4

C7sus4

Anmerkung: Akkordsymbole dürfen keinen Leerraum enthalten. Alle Buchstaben, Ziffern, Klammern und Ziffern müssen ohne Lücken geschrieben werden. Mehrere Akkordsymbole können jedoch durch Leerzeichen getrennt werden.

Slash Chords

Slash Chords werden mit einer Bassnote geschrieben, die nach einem Schrägstrich angehängt wird. Die Bassnote muss nicht notwendigerweise ein Bestandteil des Akkords sein.

Am/F# C/A

Power Chords

Power Chords lassen die Terz aus und spielen nur den Grundton und die Quinte. Der Powerchord ist eine Interpretation des Dur- oder Moll-Dreiklangs. Er kann nicht direkt zu einer Progression hinzugefügt werden, weil er im Katalog keinen Namen hat. F(no3) zu schreiben hilft auch nicht weiter, weil Synfire den kompletten Dreiklang berücksichtigen muss, um die harmonische Konsistenz für alle Instrumente zu gewährleisten.

Wenn du möchtest, dass ein bestimmtes Instrument Power Chords spielt, verwende die Akkordsymbole des Parameters Figure, um einen Akkord mit nur zwei Symbolen für die Prime und die Quinte zu zeichnen.

Warnung: Widerstehe der Versuchung, dem Katalog eine Power Chord Intervallstruktur hinzuzufügen, z.B. C5. Damit würden alle Instrumente gezwungen, nur die beiden Noten des Powerchords zu verwenden, was du sicher nicht willst.

Syntax für Skalen

Wie Akkorde beginnen Skalen mit dem Namen ihres Grundtons. Es folgt ein Punkt, der den Grundton vom Namen der Skala trennt, der willkürlich ist (d.h. nicht wie Akkordsymbole analysiert wird):

Eb.hungarian-minor C.major F#.aeolian

Dem Namen können ein Bindestrich und Hinweise auf Merkmale folgen, z. B. hinzugefügte, geänderte oder weggelassene Noten. Versehentlich hinzugefügte und geänderte Noten werden mit #, - bzw. +, - bezeichnet:

F.altered-dominant-bb7 E.locrian+2 C#.lydian-augmented B.natural-minor-b2

Das Zeichen @, gefolgt von einer Ziffer, besagt, dass es sich um die n-te Umkehrung (oder Drehung) der Skala handelt. Das folgende Beispiel bezeichnet g-moll, beginnend mit der vierten Stufe, also Modus 4 von natürlichem Moll:

G.natural-minor@4

Ein Punkt gefolgt von einem h am Ende (nicht unähnlich einer Dateierweiterung) kennzeichnet eine horizontale Skala, die von Synfire automatisch aus einer vertikalen Skala generiert wurde:

F.bebob-minor@3.h blues1.h

Bei deiner Arbeit mit Synfire wirst du eigentlich nie damit konfrontiert, Skalen eingeben zu müssen. Das Programm trifft diese Entscheidungen automatisch für dich.

Syntax für Skalensätze

Skalensätze beginnen immer mit einem Großbuchstaben. Ansonsten werden sie wie Skalen geschrieben. Wenn du deine eigenen Skalensätze erstellst, kannst du ihnen einen beliebigen Namen geben.

Syntax von Dauern und Zeiten

Mehrere Inspektoren in Synfire ermöglichen die Texteingabe von Zeitabständen und -längen (Dauern). Diese werden als Brüche notiert und bezeichnen eine Notenlänge in einem Format, das jeder Musiker leicht versteht. Die kürzeste unterstützte Dauer ist 1/128. Kürzere Dauern werden als MIDI-Ticks bezeichnet (siehe unten).

1/1, 1/2, 1/4, 1/8, 1/16, 1/32, 1/64, 1/128

Bei gepunkteten Längen fügt jeder Punkt (Sternchen) ½ der vorherigen Länge hinzu. Es werden bis zu drei Punkte unterstützt.

1/4*, 1/8**, 3/4***

Triolen

1/3, 1/6, 1/12, 1/24, 1/48, 1/96

Quintolen

1/5, 1/10, 1/20, 1/40, 1/80

Natürlich können auch Triolen und Quintolen punktiert werden. Ungerade Tolen wie 1/7 und 1/9 werden derzeit nicht unterstützt, weil die interne Auflösung sie nicht als ganze Zahlen darstellen kann. Das kann sich in einer zukünftigen Version von Synfire ändern.

Die Länge 1/1 entspricht 4/4. Sie bezieht sich immer auf vier Viertelnoten, unabhängig von der Taktart, z.B. im 3:4-Takt ist eine Viertelnote länger als ein Takt. Hier würdest du 1m oder 2m verwenden, um eine Anzahl von Takten zu bezeichnen. Die tatsächliche Länge hängt von der gerade gültigen Taktart ab:

1m, 2m, 4m, 12m

Mehrere Ausdrücke können mit + kombiniert werden, um eine ungerade Länge in kleinere Einheiten aufzuteilen:

2m+2/4 4m+1/4*
Für besonders ungerade Längen kann eine Anzahl von MIDI-Ticks an den Ausdruck angehängt werden. Synfire verwendet eine Taktauflösung von 1920 Ticks pro 4/4-Note.
8m+1/2+240